Pressemitteilung -
Afrikanische Schweinepest erreicht den Barnim
Vier Wildschweine zwischen Lunow und Lüdersdorf positiv auf das Virus getestet – FLI bestätigt ASP-Befund
Im Landkreis Barnim ist bei einem toten und drei krank erlegten Wildschweinen die Afrikanische Schweinepest (ASP) nachgewiesen worden. Das Nationale Referenzlabor am Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat den amtlichen Verdacht am Mittwoch, 28. Juli bestätigt. Damit gibt es erstmals einen ASP-Ausbruch beim Schwarzwild Barnim.
Die drei Frischlinge und eine Überläuferbache wurden am Sonntag, 25. Juli südlich der Ortschaft Lüdersdorf im östlichen Teil des Landkreises erlegt bzw. gefunden. Das Gebiet galt aufgrund der Nähe zu positiv bestätigten Fallwild-Funden auf polnischer Seite bereits vorab als potenzielles Risikogebiet für das Auftreten der ASP im Barnim. Die Tiere wurden umgehend beprobt. Am Dienstagabend bestätigte das Landeslabor Berlin-Brandenburg den Verdacht. Am Mittwoch folgte schließlich der positive Befund durch das FLI.
In der Kreisverwaltung Barnim kam am Mittwoch der Tierseuchenkrisenstab des Landkreises Barnim zusammen. Erste Maßnahmen wurden umgehend eingeleitet. In einem ersten Schritt finden ab Donnerstag intensive Fallwildsuchen am Fundort sowie im umliegenden Kerngebiet statt. Im Begegnungszentrum Lunow-Stolzenhagen, unweit des Fundortes, wird zudem ein Bekämpfungszentrum eingerichtet, von wo aus sämtliche Vor-Ort-Maßnahmen koordiniert werden.
Für den Tierseuchenkrisenstab des Landkreises kam der Fund nicht unerwartet. Bereits im Mai hatten sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung gemeinsam mit ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern im Begegnungszentrum Lunow-Stolzenhagen zusammengefunden, um im Rahmen einer Echtfallsimulation den Aufbau einer Einsatzzentrale vor Ort sowie die Durchführung von Absuchen mit Drohnen und Hundegespannen zu üben.
„Wir hatten das große Glück, uns auf den Ernstfall vorbereiten zu können“, erklärt Holger Lampe, erster Beigeordneter im Landkreis Barnim und Leiter des Tierseuchenkrisenstabes. „Damit haben wir uns Sicherheit im Vorgehen verschaffen können“, ergänzt Dr. Volker Mielke, Amtstierarzt im Landkreis Barnim und stellvertretender Leiter des Tierseuchenkrisenstabs. „Wir sehen uns gut vorbereitet, insbesondere was das so wichtige Zusammenspiel mit den vielen Helferinnen und Helfern betrifft, die uns in der kommenden Zeit unterstützen werden. Ihnen gilt bereits jetzt unser ausdrücklicher Dank.“
Nützliche Links:
Informationen Landkreises Barnim zur ASP
Informationen des Friedrich-Löffler-Instituts zur ASP
Informationen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur ASP
Robert Bachmann
Pressesprecher