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Bernau: Flüchtlingsheim in der Lanker Straße wird geschlossen
Gemeinsame Entscheidung wird bis zum 30. April vollzogen
Seit Ende des Jahres 2015 wurde das ehemalige Seniorenpflegeheim „Waldfrieden“ in der Lanker Straße für die Unterbringung von Geflüchteten genutzt, nun wird das Objekt vorzeitig geschlossen. Grund dafür ist erheblicher Schimmelbefall in Teilen des Hauses, der sich aufgrund der zwischenzeitlich extrem kalten Außentemperaturen innerhalb kürzester Zeit gebildet hat.
Nach einer Vor-Ort-Begehung des Gesundheitsamtes des Landkreises Barnim wurde der sofortige Umzug von Familien mit Kindern angewiesen. Den anderen – vorwiegend männlichen – Personen wurde sofort ein anderes Zimmer zugewiesen.
Die Situation wurde gemeinsam mit Vertretern des Landkreises Barnim und der Bernauer Stadtverwaltung bewertet. Um weder die dortigen Bewohner noch die Angestellten des Evangelischen Jugend- und Fürsorgewerkes einer gesundheitlichen Gefährdung auszusetzen, haben sich beide Behörden darauf verständigt, die Unterkunft zu schließen und die verbleibenden Bewohner stattdessen in andere Einrichtungen umziehen zu lassen.
Der Landkreis Barnim hat das Gebäude in der Lanker Straße befristet von der Stadt Bernau bei Berlin angemietet. „Angesichts der unverhältnismäßig hohen Kosten und der vergleichsweise kurzen Restlaufzeit des Mietvertrages haben wir uns dazu entschlossen, keine Sanierung vorzunehmen“, erklärt Barnims Sozialdezernentin Silvia Ulonska.
Bürgermeister André Stahl ergänzt: „Wir wollen an dieser Stelle auch noch einmal den Bernauerinnen und Bernauern für ihre Unterstützung danken - insbesondere den Nachbarn des Flüchtlingsheims und den ehrenamtlichen Helfern, die sich seit fast drei Jahren engagieren, um den Geflüchteten die Integration in unserer Stadt ein Stück weit zu erleichtern.“
Die Entscheidung zur Schließung ist gemeinsam getroffen worden und soll bis zum 30. April 2018 vollzogen sein.