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Kontrollen zum Schuljahresbeginn
Mit einer Schwerpunktaktion an Schulen und Schulwegen will der Landkreis Barnim zu Beginn des Schuljahres auf das Thema Verkehrssicherheit aufmerksam machen. Dazu wird es im Zeitraum von einer Woche ab Schulbeginn verstärkt Verkehrsüberwachung in diesen Bereichen geben. „Tempo 30 an Schulen und Kindergärten sowie an besonderen Stellen im innerörtlichen Bereich sind keine Schikane, sondern schützt die Fußgänger. Deshalb: Tempo einhalten!“, fordert Marcel Kerlikofsky, Leiter der Barnimer Straßenverkehrsbehörde. Besonders vor sozialen Einrichtungen sei es wichtig, dass die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten eingehalten würden, denn je langsamer sich ein Fahrzeug auf der Straße näherte, desto mehr Reaktionszeit und –weg blieben zum Reagieren.
Kontrollen sind beispielsweise vor der Grundschule Grüntal an der Landesstraße 29 geplant, denn dort wird die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h, die während der Schulbetriebs- und Hortzeiten gilt, häufig überschritten.
Weitere Kontrollen wird es im Bernauer Ortsteil Waldfrieden geben. Dort müssen viele Schüler die stark befahrene Landesstraße 304 überqueren – und tun dies oft fahrend mit dem Rad. Da dort aber auch die bestehende Geschwindigkeitsregelung regelmäßig überschritten wird, gilt dieser Bereich als sehr sensibel.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 45 Verkehrsunfälle mit beteiligten Kindern im Alter zwischen 0 und 14 Jahren polizeilich aufgenommen. Davon ereigneten sich allein 70 Prozent der Unfälle auf dem Schulweg. Ursache waren häufig unachtsames Betreten der Fahrbahn durch die Kinder, Fehler durch Autofahrer beim Abbiegen und auch das Radfahren auf der falschen Seite.
„Da es das verkehrssichere Kind nicht gibt, muss der Verkehr kindersicher gestaltet und organisiert werden. Kinder sind aufgrund ihres Alters, ihrer geringen Größe und mangelnden Erfahrungen mit dem Straßenverkehr auf dem Schulweg besonders gefährdet. Sie erleben den Verkehr völlig anders als Erwachsene“, erklärt Kerlikofsky. „Vor allem Schulanfänger und jene, die den regulären Schulbetrieb wieder aufnehmen, müssen sich jetzt an den Straßenverkehr gewöhnen.“