Pressemitteilung -
Krieg in der Ukraine
Landkreis Barnim bereitet Aufnahme von Vertriebenen vor
„Mit großer Bestürzung haben wir die Geschehnisse der vergangenen Tage verfolgt.“ Mit diesen Worten äußerte sich Daniel Kurth, Landrat des Landkreises Barnim zum Ausbruch des Krieges in der Ukraine. Alle Bereiche der Verwaltung seien nun gefordert, umgehend die Voraussetzungen zu schaffen, um sowohl den Vertriebenen schnelle Unterstützung zukommen zu lassen als auch die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen im Landkreis zu treffen.
Eine zentrale Herausforderung wird es sein, die Aufnahme von Menschen zu gewährleisten, die aufgrund des Krieges die Ukraine verlassen. Erste Abstimmungen mit dem Land Brandenburg haben am Morgen des 25. Februars bereits stattgefunden. „Wir bereiten uns in diesen Stunden darauf vor, unsere Kapazitäten für die Aufnahme von Menschen aus der Ukraine anzupassen“, so Kurth. „Ich hoffe sehr, dass uns eine weitere Eskalation der Lage erspart bleibt. Dennoch bereiten wir uns parallel dazu präventiv auf weitere Szenarien vor.“
Auch die Bürgerinnen und Bürger im Barnim zeigen sich tief bewegt von den Ereignissen der letzten Tage. In der Kreisverwaltung sind bereits zahlreiche Anfragen zu möglichen Hilfeleistungen eingegangen, u.a. in Form von privat organisierten Flüchtlingstransporten. „Wir sind dankbar für jede Form der Solidarität. Dennoch ist jetzt wichtig, das Engagement in die richtigen Bahnen zu lenken und den dafür vorgesehenen staatlichen Strukturen Rechnung zu tragen“, betont Landrat Kurth. „Um den Menschen, die nun die Ukraine verlassen, alle erforderlichen Hilfen zukommen zu lassen, ist es u.a. wichtig, dass diese in den Erstaufnahmeeinrichtungen registriert und medizinisch versorgt werden.“
Wohnraum dringend gesucht
Dringend benötigt werden in erster Linie Unterkünfte. Der Landkreis Barnim bittet deshalb alle Menschen, die sofort verfügbaren und zu fairen Preisen vermietbaren Wohnraum im Kreisgebiet zur Verfügung stellen können, sich unter folgender E-Mail-Adresse zu melden:
Darüber hinaus werden Bürgerinnen und Bürger, welche die ukrainische und/oder russische Sprache beherrschen und als potenzielle Sprachmittler zur Verfügung stünden, ebenfalls darum gebeten, unter dieser E-Mail-Adresse Kontakt zur Kreisverwaltung aufzunehmen.
Vorerst keine Sachspenden
Der Landkreis Barnim heißt jede Form des Engagements willkommen. Dennoch wird darum gebeten, von Sachspenden vorerst abzusehen. Sollten Bedarfe für Kleidung, Möbelstücke oder andere Sachmittel ersichtlich werden, wird der Landkreis Barnim hierüber öffentlich informieren.
Robert Bachmann
Pressesprecher