Pressemitteilung -
Schulbeginn bringt Kinder auf den Weg
Mit einer Schwerpunktaktion an Schulen und Schulwegen beteiligt sich der Landkreis Barnim auch in diesem Jahr wieder an der Erhöhung der Verkehrssicherheit. Im Zeitraum von zwei Wochen wird dazu ab Schulbeginn verstärkt Verkehrsüberwachung in besonders gefährdeten Bereichen vorgenommen.
Dazu zählt beispielsweise der Bernauer Ortsteil Waldfrieden. Dort müssen viele Schüler, die mit dem Fahrrad zur Schule fahren, die stark befahrene Landesstraße 304 überqueren. „Es gibt eine Mittelinsel, um die Straße sicher zu überqueren. Für Radfahrer ist dies aber ein kleiner Umweg, der nur sehr ungern in Kauf genommen wird", weiß Marcel Kerlikofky, Leiter der Barnimer Verkehrsbehörde. Das Problem: Geschwindigkeitskontrollen haben ergeben, dass die bestehende Geschwindigkeitsregelung regelmäßig überschritten wird. Das Unfallpotenzial ist dem entsprechend hoch.
Auch vor der Grundschule Grüntal an der Landesstraße 29 wird häufig die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h, die während der Schulbetriebs- und Hortzeiten gilt, überschritten. Auch auf dieser sensiblen Strecke, die von den Grundschülern und Hortkindern zu überqueren ist, werden deshalb in den kommenden Tagen Messungen durchgeführt.
127 Verkehrsunfälle mit Kindern in nur drei Jahren
In den vergangenen drei Jahren wurden 127 Verkehrsunfälle mit beteiligten Kindern im Alter zwischen 6 und 14 Jahren polizeilich aufgenommen. Schüler, die ihren Schulweg selbstständig antreten, legen einen Großteil ihrer täglichen Strecke zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurück. Dadurch sind sie gegenüber dem motorisierten Verkehr bedeutend weniger geschützt, weshalb die Unfallfolgen häufig schwer sind. Verletzt wurden bei derartigen Verkehrsunfällen von 2015 bis 2017 125 Kinder.
Unfallursächlich ist häufig unachtsames Betreten der Fahrbahn durch die Kinder, Fehler durch Autofahrer beim Abbiegen und auch das Radfahren auf der falschen Seite.
Da es das verkehrssichere Kind nicht gibt, muss der Verkehr kindersicher gestaltet und organisiert werden. „Kinder sind aufgrund ihres Alters, ihrer geringen Größe und mangelnden Erfahrungen mit dem Straßenverkehr auf dem Schulweg besonders gefährdet. Sie erleben den Verkehr völlig anders als Erwachsene. Die Kleinen nehmen ihn eher spielerisch und beiläufig wahr, ohne dass ihnen die Gefahren immer bewusst sind", so Marcel Kerlikfosky weiter.
Der Landkreis Barnim führt aus diesem Grund mit Schülern der 5. und 6. Klassen das Schulwegsicherheitsprojekt „Mit Rücksicht für mehr Sicherheit" an den Schulen durch. Das Projekt fördert das Bewusstsein der Schüler für den sicheren Schulweg, die Einhaltung von Verkehrsregeln sowie die Reduzierung von Problemstellen in der Infrastruktur. Eingebunden werden dabei sowohl Schüler, Lehrer als auch die Eltern und zuständigen Behörden. Gemäß dem wichtigsten Paragrafen 1 der Straßenverkehrsordnung erfordert die Teilnahme am Straßenverkehr ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht. Unter diesem Motto soll auch der Verkehr zum Schuljahresbeginn wieder zu fließen beginnen. Weitere Informationen finden Sie unter www.barnim.de/ruecksicht .
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Darüber hinaus hat sich der Landkreis zahlreiche freiwillige Aufgaben gegeben. So werden seit Jahren die Nachhaltigkeitsstrategie „Die Zukunft ist erneuer:bar“ und die Bildungsinitiative Barnim verfolgt.