Pressemitteilung -
Schwerverkehr im Fokus - Gemeinsamer Aktionstag von Polizei und Landkreis
Der Landkreis Barnim und die Polizei haben am Dienstag, 8. April erneut einen gemeinsamen Aktionstag zur Verkehrsüberwachung von Lkw und Schwerverkehr durchgeführt. Neben Geschwindigkeitsmessungen standen Kontrollen des gewerblichen Güterverkehrs an der L23 und der L200 im Fokus. Einen speziellen Kontrollschwerpunkt bildeten Tier- und Lebensmitteltransporte.
„Wir führen nun seit einigen Jahren bereits gemeinsame Schwerpunktaktionen mit der Polizei durch“, erklärt Marcel Kerlikofsky, Leiter der Barnimer Straßenverkehrsbehörde. „Seitdem sich die Zahl der Lkw-Unfälle im Jahr 2017 deutlich erhöht hatte, bildet der Schwerverkehr dabei einen besonderen Schwerpunkt.“ Zwischenzeitlich ist die Zahl der Lkw-Unfälle im Barnim wieder rückläufig.
Ergebnisse des Aktionstages
Im Bereich gewerblicher Güterverkehr wurden insgesamt 28 Fahrzeuge kontrolliert – 19 Lkw, 4 Kleintransporter und 5 Krafträder. Dabei wurden 6 Verstöße gegen das Fahrpersonalgesetz registriert. Vorrangig ging es dabei um die Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten. In einem Fall wurde die Weiterfahrt wegen eines fehlenden Nachweises über die tägliche Ruhezeit untersagt. Hinzu kamen 3 Geschwindigkeitsverstöße, die beim Auslesen der Fahrtenschreiber festgestellt wurden.
Einen speziellen Kontrollschwerpunkt bildete der Bereich Tier- und Lebensmitteltransporte. Hierbei wurde die Polizei durch Dr. Andrea Münnich vom Veterinäramt des Landkreises Barnim und dessen Leiter, Amtstierarzt Dr. Volker Mielke, unterstützt. In diesen speziellen Rechtsgebieten wurden keine Verstöße festgestellt.
Im Rahmen der Geschwindigkeitsmessungen wurden insgesamt 126 Überschreitungen der jeweils zulässigen Höchstgeschwindigkeit erfasst. Kontrolliert wurde an vier Stellen entlang der L200, der L23 und der B198. Die höchste Geschwindigkeitsüberschreitung wurde in Britz gemessen: Ein Pkw fuhr mit 76 km/h statt den erlaubten 50 km/h.
Auch Lärmschutz ist Thema
Hintergrund für die regelmäßig durchgeführten Geschwindigkeitsmessungen ist nicht allein das Thema Unfallverhütung, führt Kerlikofsky weiter aus. „Der Handlungsbedarf ergibt sich dabei nicht nur aus der Unfalllage. Zunehmend erhöht sich das subjektive Empfinden der Bevölkerung zur Belästigung durch Straßenlärm, wobei hier nicht allein der Lkw, sondern auch die Vielzahl an motorisiertem Verkehr als störend empfunden wird.“
Geschwindigkeitsreduzierungen und hier insbesondere Tempo 30 an Hauptverkehrsstraßen sind eine Maßnahme, auf die die Gemeinden und Städte im Landkreis zurückgreifen. Diese basieren auf Lärmaktionsplänen und Lärmberechnungen.
Kerlikofsky: „Tempo 30 innerorts kann den Verkehrslärm um bis zu 4 Dezibel (dbA) gegenüber Tempo 50 senken. Das entspricht einer Halbierung des wahrgenommenen Lärms. Zum Schutz der Wohnbevölkerung werden wir diese Beschränkungen weiterhin in den frühen Morgenstunden und späten Abendstunden überwachen. Geschwindigkeitsüberwachung ist somit auch Gesundheitsschutz.“
Robert Bachmann
Pressesprecher
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Bildunterschriften:
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Der Landkreis Barnim und die Polizei haben erneut einen gemeinsamen Aktionstag zur Verkehrsüberwachung von Lkw und Schwerverkehr durchgeführt.
Foto: Polizeidirektion Ost/Hille
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Dr. Andrea Münnich vom Veterinäramt des Landkreises Barnim bei einer Kontrolle eines Tiertransports.
Foto: Polizeidirektion Ost/Hille
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Insgesamt wurden 28 Fahrzeuge kontrolliert – 19 Lkw, 4 Kleintransporter und 5 Krafträder. Dabei wurden 6 Verstöße gegen das Fahrpersonalgesetz registriert.
Foto: Polizeidirektion Ost/Hille
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Im Rahmen der Geschwindigkeitsmessungen wurden insgesamt 126 Überschreitungen der jeweils zulässigen Höchstgeschwindigkeit erfasst. Hintergrund ist nicht nur die Unfallverhütung, sondern auch das Thema Lärmschutz.