Pressemitteilung -
Sozialministerin Nonnemacher besucht Gemeinschaftsunterkunft in Lobetal
Ganzheitliche Betreuungs- und Integrationsangebote für Geflüchtete aus der Ukraine und anderen Ländern
Am Standort Lobetal betreibt die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal die Wohnunterkunft Eben Ezer, in der aktuell mehrere Kriegsvertriebene u.a. aus der Ukraine untergebracht sind. Am Donnerstag, den 21. April 2022, besuchte Sozialministerin Ursula Nonnemacher die Einrichtung. Im Gespräch mit den Bewohnerinnen und Bewohnern, Vertretern des Landkreises sowie des Trägers informierte sie sich vor Ort über die Bedarfe der Geflüchteten und die vielseitigen Angebote der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal.
„Die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal gehört zu unseren wichtigsten Partnern“, erklärte Landrat Daniel Kurth bei der Begrüßung der Ministerin. „Wir arbeiten seit vielen Jahren in verschiedenen Bereichen sehr eng und vertrauensvoll zusammen - zuletzt bei der Bereitstellung von Testangeboten in der Corona-Pandemie und ganz aktuell bei der Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine. Die Stiftung leistet hier unverzichtbare Arbeit.“
Das Haus Eben Ezer am Standort Lobetal wurde im Jahr 2021 vor dem Hintergrund der Entwicklungen in Afghanistan als Unterkunft für den Landkreis Barnim eingerichtet. Die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal hatte die ehemalige Betreuungseinrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung und Epilepsie im vergangenen Jahr zur Unterbringung von bis zu 42 Personen ertüchtigt. Das Betreuungsangebot vor Ort richtet sich vor allem an Familien. Aktuell leben 39 Menschen in der Einrichtung, darunter mehrere Frauen und Kinder aus der Ukraine und Armien sowie Familien aus Afghanistan, Syrien und dem Irak.
Während ihres Besuchs nutzte die Ministerin die Gelegenheit, mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Einrichtung ins Gespräch zu kommen und sich über deren konkrete Bedarfe zu informieren. Sichtlich bewegt von den individuellen Schicksalen der Menschen betonte sie, dass das Land Brandenburg alles daran setze, um ihnen uneingeschränkte Unterstützung zukommen zu lassen. Träger von Unterbringungs-, Integrations- und Hilfsangeboten wie die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal würden hier einen unschätzbaren Beitrag leisten.
Gemeinsam mit Andrea Wagner-Pinggéra, Theologische Geschäftsführung der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal, Ralf Klinghammer, Bereichsleitung Kinder- und Jugendhilfe/Migration/Suchthilfe, und Ludwig Pagel, Geschäftsführung Lobetaler Inklusionsbetriebe gGmbH und Mitglied der Ukraine-Nothilfe-Beauftragtengruppe der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal, führte Einrichtungsleiter Mario Drechsler die Ministerin durch die Einrichtung. Diese besteht aus zwei separaten Wohnungen links und rechts des Gebäudes, mit Küche und Bad für jeweils acht Personen. Im mittleren Teil des Hauses befinden sich vier Vierbettzimmer und sechs Zweibettzimmer. Fünf Bäder und fünf Kochherde in einer Gemeinschaftsküche stehen zur Verfügung. Vor der Küche gibt es einen Gemeinschaftsraum, ein Lernzimmer sowie ein separates Krankenzimmer. Für alle Personen steht ein W-LAN-Netz zur Verfügung. Insgesamt kümmern sich drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um die Menschen in Eben Ezer. Darüber hinaus steht ein Kleinbus zur Verfügung, um u.a. den Transfer in Krankenhäuser oder Behörden unkompliziert zu ermöglichen.
Im Gespräch mit den Verantwortlichen der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal sowie dem Landrat und der Sozialdezernentin des Landkreises Barnim, Silke Nessing, informierte sich die Ministerin im Anschluss über die Schwerpunkte und Besonderheiten des Betreuungskonzeptes. Verfolgt wird ein ganzheitlicher Ansatz, der über die reine Unterkunft hinausgeht. Im Fokus stehen u.a. die medizinische Versorgung der Menschen, die Unterbringung der Kinder in Schule und Kita, Unterstützung beim Aufenthaltsstatus der einzelnen Familien, Angebote zum Erlangen der Deutschen Sprache, familienunterstützende Hilfsangebote durch das Jugendamt sowie die Integration im täglichem Leben.
Darüber hinaus bietet die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal auch Betreuungsangebote für Geflüchteten mit speziellen Pflegebedarfen und Beeinträchtigungen. So wurden bereits in Altenpflegeeinrichtungen Menschen mit Demenzerkrankungen aus der Ukraine aufgenommen, wie auch einige Menschen mit Behinderungen. Geplant ist, diese Angebote in Zukunft noch weiter auszubauen.
Robert Bachmann
Pressesprecher