Pressemitteilung -
Zukunft des „Hauses am Stadtsee“
Stadt Eberswalde und Landkreis Barnim verständigen sich auf Eigentümerwechsel – ehemalige Gaststätte soll für kreisliche Aufgaben und Projekte ertüchtigt werden
Wie steht es um die Zukunft des „Hauses am Stadtsee“? Die künftige Nutzung der bis ins Jahr 2013 noch als Gaststätte genutzten Liegenschaft ist aktuell Gegenstand öffentlicher Spekulationen, nachdem das Thema zuletzt in den politischen Gremien der Stadt Eberswalde beraten wurde. In Ihrer Sitzung am 2. Mai 2023 haben die Eberswalder Stadtverordneten dem Verkauf des Objekts mehrheitlich zugestimmt. Am 8. Mai 2023 wurde das Vorhaben auch im Kreisausschuss behandelt.
Wie der Medienberichterstattung bereits zu entnehmen war, handelt es sich bei dem potenziellen Käufer um den Landkreis Barnim. Dieser hatte bereits im Jahr 2020 sein Interesse zum Ankauf des seit nahezu einem Jahrzehnt leerstehenden Objektes bekundet. Zuletzt war die Liegenschaft in den Fokus der Kreisverwaltung gerückt, nachdem der Kreistag dem Landkreis in seiner Sitzung vom 15. Dezember 2021 den Auftrag erteilt hat, einen kreislichen Bodenfonds zum Ankauf von Flächen für kommunale Projekte zu errichten.
Vorbehaltlich des noch abzuschließenden Kaufvertrages wird zunächst eine Ertüchtigung des Objektes zur temporären Nutzung als Übergangswohnheim geprüft. Die Aufnahme, vorläufige Unterbringung und migrationsspezifische soziale Unterstützung von Asylsuchenden gehören derzeit zu den vordringlichen kommunalen Herausforderungen, die den Landkreisen und kreisfreien Städten als Pflichtaufgabe zur Erfüllung nach Weisung übertragen sind.
Das dem Landkreis Barnim durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz zugewiesene Aufnahmesoll für das Jahr 2023 liegt aktuell unverändert bei 2.034 Personen. Gemeinsam mit den Verantwortlichen in den Städten und Gemeinden des Barnim befindet sich der Landkreis gegenwärtig im fortlaufenden Austausch zu Lösungen und Möglichkeiten, die Kapazitäten zur Unterbringung von Geflüchteten zu erhöhen.
Landrat Daniel Kurth: „Wir freuen uns, das ‚Haus am Stadtsee‘ wieder mit Leben füllen zu können. Nachdem das Objekt lange Zeit leer gestanden hat, soll es künftig in den Dienst der Öffentlichkeit gestellt werden. Wir hoffen, dass es die geopolitische Lage alsbald zulässt, auch andere als die akut erforderliche Nutzungsoption umzusetzen. Langfristig wäre eine Nutzung als Ausbildungs- oder Behördenstandort denkbar. Bei der weiteren Ausgestaltung des Objektes werden wir uns auch künftig eng und transparent mit der Stadt Eberswalde abstimmen.“
Robert Bachmann
Pressesprecher