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Kinder- und Jugendlichen sollen schnelle Hilfe lernen
Der gemeinnützige Verein „Pépiniere“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, die schnelle Hilfe im Ernstfall zu verbessern. Dafür bilden die Vereinsmitglieder, zumeist Ärzte und Medizinstudenten aus Berlin und Brandenburg, Kinder und Jugendliche in einem dreitägigen Erste-Hilfe-Kurs aus. Der Landkreis Barnim und die Rettungsdienst Barnim GmbH unterstützen dieses Ansinnen und haben dem Verein nun ein ausgedientes Notfalleinsatzfahrzeug übergeben. „Das Auto hilft uns nicht nur in der Logistik, sondern dient den Kindern und Jugendlichen auch als Anschauungsobjekt aus der Praxis“, freut sich Philipp Humbsch, Vorsitzender des Vereins, über die Unterstützung. So ist das Fahrzeug nicht nur mit ausgedienter Medizintechnik ausgestattet, sondern auch mit zahlreichen Puppen, an denen sich die richtige Beatmungstechnik sowie die richtige Herz-Druck-Massage zur Wiederbelebung üben lassen.
Für Landrat Daniel Kurth ist die Arbeit des Vereins ein wichtiger Baustein in der Rettungskette. „Die schnelle Hilfe ist für bestimmte Patienten überlebenswichtig. Deshalb muss sofort gehandelt werden“, weiß er. Allerdings gebe es oft Angst in den Köpfen, zu helfen. Nur jeder dritte Bürger helfe tatsächlich. „Die Kurse unterstützen, diese Angst zu überwinden“, ist er sich sicher.
Auch Claudius Kaczmarek, Leiter des Barnimer Rettungsdienstes, wirbt für die Arbeit des Vereins und sieht zudem noch einen weiteren Vorteil: „Durch die Kurse kommen Kinder und Jugendliche früh mit dem Thema Lebensrettung in Kontakt. Davon kann später der Rettungsdienst profitieren“, erklärt er. Zudem sei es ein Ansatz, das Ehrenamt etwa bei den Freiwilligen Feuerwehren oder den Hilfsorganisationen im Landkreis zu stärken.
Der Verein „Pépinière e.V.“ hat sich als gemeinnütziger Verein im Jahr gegründet. Mit ihren Projekten möchten die Verantwortlichen dazu beitragen, lebensrettende Erste-Hilfe-Kenntnisse kostenlos zu verbreiten, mehr Aufmerksamkeit für ein sozialeres, gemeinschaftlicheres Miteinander zu generieren. In den vergangenen beiden Jahren wurden so bereits über 3000 Schülerinnen und Schüler im Land Brandenburg kostenlos geschult. Allein 1000 Schülerinnen und Schüler waren es im Barnim. So waren die Vereinsmitglieder bereits in Biesenthal, Klosterfelde oder Marienwerder unterwegs. Weitere Termine sind noch in diesem Jahr in Bernau und in Panketal geplant.